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HOUSE OF

CRINOLINE

(AT)

Premiere vorraussichtlich 11.11.2023

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„House of Crinoline“ ist eine künstlerische Annäherung zum Thema „Sichtbarkeit-Unsichtbarkeit“ durch Ausdruck von marginalisierten gesellschaftlichen Gruppen.

Historischer Ausgangspunkt des Projekts ist die Autorin, Schauspielerin, Deklamatrice und Intendantin Sophie Albrecht (1756-1840). Sie setzte sich in feministischen Salons als Vertreterin der frühen Demokratiebewegung für Gleichberechtigung und das Auflösen starrer Geschlechterrollen ein. In einer ausführlichen Recherche werden wir uns der Biographie Sophie Albrechts und ihren verschiedenen Texten nähern und sie in ihrer Zeit verstehen lernen, um das Material in die Gegenwart überführen zu können.

Die Salons des 18. Jahrhunderts sind eine Erfindung von Frauen. Sie schufen sich damit einen öffentlichen Raum in privater Sphäre. Ganz ähnlich verhält es sich in der Ballroom Szene seit den 80ern in New York - Drag Performer*innen, Trans* Menschen und Queers veranstalten dort halb öffentliche, halb private Tanzwettbewerbe und leben ihre Subkultur in Sicherheit vor diskriminierenden Augen. Die Salonkultur muss als Instrument gegen die Entrechtung von FLINTA*, Queers und BIPoC verstanden werden. Wir finden das Format privater Salons als öffentlicher Raum so inspirierend, dass wir in diesem Kooperationsprojekt drei Salons während unserer Recherche und eine finale Theaterproduktion, die alle gewonnenen Erkenntnisse vereint, veranstalten werden. Dazu werden wir uns interdisziplinäre Künstler*innen und Expert*innen einladen.

Als konkretes Material werden wir Mode untersuchen. Mode war über die Jahrhunderte Instrument und Zeichen von patriarchalen Unterdrückungstraditionen. So kostete z.B. der Reifrock (Crinoline) als sogenannter ‘Tugendwächter’ vielen Frauen durch Unfälle das Leben. Wir fragen uns, wie Mode heute funktioniert?

Wie können wir der künstlerischen Revolution, die in privaten Salons von Sophie Albrecht, in halb öffentlichen Ballrooms von BIPoC Drags und in unserer modernen Öffentlichkeit erzählt wird, gerecht werden? Und liegt die Lösung für wahrlich feministische Mode vielleicht in der Persiflage von Genderrollen, die in Drag Ballrooms bis heute eindrucksvoll betanzt wird?

Diesen und mehr Fragen wollen wir uns durch Recherche sowie in den Salons durch Drag, Text, Performance und durch die musikalische Verbindung dieser Darstellungen widmen. In öffentlicher Intimität und privater Sichtbarkeit.

Projektbeteiligte

Ida Liliom

Esther Falk

Christian Müller

Levin goes lightly

Queen Henni

Carina Clay

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